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Nachdem der Weg zum Haus im letzten Jahr vollendet wurde, mußte ich mich - an dieser Ecke gab es zuvor das sogenannte ‘Restebeet’ - gleich einem weiteren Pünktchen auf meiner
Garten-Wunschliste widmen - meinem Lavendel-Hügel. Ihr fragt euch jetzt bestimmt: “Dem was?” Jipp, meinem kleinen experimentellen Lavendelhügel..
Lavender all time long.
DUFTENDE BLÜTEN - IMMERGRÜNES LAUB.
Wer bitte steht nicht auf LAVENDEL? Der möge sich gern bei mir melden, denn bisher ist mir tatsächlich niemand bekannt.
Warum das so ist, dürfte ebenfalls bekannt sein. Der Duft, der Look versetzt uns sofort in eine entspannte Hochstimmung, läßt uns umgehend an Urlaub und warmes Sommerflittern denken. Nun stellt euch vor, ihr kommt nach Hause und werdet von diesem warmen Duft empfangen - quasi jeden Tag. Nicht wahr, das klingt wunderbar. Habe ich mir auch gedacht. Noch ein kleiner Fenchelreigen dazu und das Urlaubsfeeling ist perfect. Deshalb werden die Terrassen und der Weg zum Haus von reichlich Lavendel bzw. einem frischen Lavendelhügel begleitet.
Nicht nur, dass hier im Sommer quasi jeden Tag der Urlaub zu Hause ist, auch im Winter überzeugt Lavendel mit Qualitäten.
Im Spätsommer in Form geschnitten, kann es im Winter wunderbar als Strukturgeber fungieren. Natürlich übezeugt das mediterrane Gewächs nicht allerorts mit Wintertauglichkeit. Aber sofern der Boden SEHR durchlässig ist, ihr den Halbstrauch im Frühjahr pflanzt und nicht zu spät im Jahr zurückschneidet sowie die Temperaturen nicht länger unter -10 Grad fallen, stehen die Chancen sehr gut, dass der Lavendel angustifolia unsere Winter wunderbar übersteht.
Obwohl der letzte schneereiche Winter dem Lavendel hier am Weg schwer zugesetzt hat - ich werde ihn nach der Blüte stark zurückschneiden müssen und hoffen, dass er dennoch wieder frisch austreibt - blüht er wieder überreich. Apropos. Ihr wißt vermutlich, dass es unglaublich viele Lavendelsorten gibt (ich glaube um die 400), die sich alle durch Blütezeit, Blüten- und Blattfarbe, Größe, Duft und Robustheit unterscheiden, oder? Ich könnte ja in diesem Thema schwelgen.. Leider ist es in Garten- oder Baumärkten nicht besonders üblich, die genaue Lavendelsorte zu deklarieren. Das ist ausgesprochen schade. Zumindest ein paar der üblichen Sorten kann ich mittlerweile am Duft erkennen.. Und ja, ich schnuppere auch an Obst und Gemüse bevor ich es kaufe.
Links: Der Weg zum Haus: gesäumt mit Lavendel DWARF BLUE.
Oben: Lavendelhügel mit verschiedenen Sorten
Rechts: grauer Splitt als Mulchschicht
Oben: Lavendel am Wegesrand; links begleitet von Wollziest + Blauraute
Oben: Edeldistel MANSTREU; Rechts: Weiße Königskerze + Federgras
Oben: neben dem Lavendelhügel folgt das ‘Purpur-Beet’ (Hintergrund) - vorne: Muskatella-Salbei, Lavendel + Fenchel
Lavendelsorten.
Hier im Halbschatten habe ich übrigens den ‘DWARF BLUE’ gewählt. Er hat sich seit fünf Jahren bestens bewährt und kann die Schattenseiten, wie auch die Nähe zu den Obstbäumen vertragen. Allerdings duftet er nicht besonders wohl-intensiv und blüht kein zweites Mal, wie der Rest im Garten.
Auf dem Lavendel-Hügel teste ich verschiedene Sorten. Unter anderem die Intermedia-Sorte ‘ARABIAN NIGHTS’ - eine Provence-Lavendel-Sorte, die extralange, dunkle und relativ späte Blütenstände produziert, die ich u.a. für Lavendelsäckchen verwende.
Außerdem einige Pflanzen des ursprünglichsten Lavendels überhaupt, des echten Lavendula angustifolia, aus dem bis heute das wertvolle Lavendelöl hergestellt wird. Der Wert des Öles leitet sich übrigens aus einer gewissen Variabilität der Pflanzen ab. Somit steht auf meinem Hügel also eine gewisse ‘Vielfalt’ des echten Lavendels - auch um zu eroieren, ob und inwieweit sich diese Ursorte in unseren Breiten verhält.
Ergänzt wird die Auswahl durch einzelne besondere Sorten.
Weitere im ganzen Garten verteilte Sorten sind der Speiklavendel (lavendula latifolia) - ebenfalls eine Urform des Lavendels, die eher in wärmeren Regionen zu Hause und damit nicht so winterhart ist (der uns an expliziten Plätzen allerdings schon im 7. Jahr begleitet). Ich liebe seine späte und reichlich herb duftende hell-violette Blüte, die erstaunliche Größe von fast einem Meter und die ellenlangen Blütenstände.
Ein Klassiker, wie der ‘HIDCOTE BLUE’ darf natürlich genauso wenig fehlen, wie eine geeignete Sorte für die Küche, den ‘SIESTA’.
Außerdem ein weiterer großartiger Provence-Lavendel, der ‘GROSSO’, der ebenfalls mit langen duftenden Ähren aufwartet.
Ich habe mit Sicherheit noch weitere Exemplare vergessen,
aber meine dezente Begeisterung für diese Pflanze läßt sich bestimmt dennoch erahnen ;).
Vielleicht habt ihr Lust bekommen, den Lavendel etwas genauer zu betrachten oder zumindest genauer zu beschnuppern, denn genau das würde ich euch raten: Immer und überall sanft über Lavendelpflanzen zu streichen und zu erduften, welcher euch am meistern verzaubert.
Hmmmm….
Oben: neben dem Lavendelhügel folgt das ‘Purpur-Beet’ (Hintergrund)
// Vorne: Muskatella-Salbei, Lavendel + Fenchel
Oben: Speiklavendel + Lavendel 'Dwarf Blue'
Oben: Birken mit Federgras
Links: Lavendel 'Hidcote Blue' (vorne), Katzenminze, Fenchel + Bart-Iris
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mf (Freitag, 31 Dezember 2021 16:38)
Hi, verteilt ihr den Brechsand recht bzw. Tragt auch viel davon ins Haus oder bleibt dieser auf euren Wegen gut ‚haften‘? Welchen Brechsand habt ihr genommen? Hab einen guten Jahreswechsel heute �
dieartige (Montag, 03 Januar 2022 10:54)
Hej mf,
die „Verteilung“ hängt etwas vom Wetter und von der Benutzung ab. Aber es ist schon so, dass sich kleine Steinchen oder feinere Teile auf den Platten - und auch im Haus, wenn sich die Schuhe mal wieder nicht abgetreten wurden - wiederfinden. Bunte Grüße, Alex